6 Tipps für mehr Reichweite auf LinkedIn

1. Juli 2022

LinkedIn ist eines der bekanntesten sozialen Netzwerke für Unternehmen. Es ist so beliebt wie noch nie und ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Geschäftswelt. Was ist diese Plattform und wie kann sie deinem Unternehmen helfen, eine bessere Online-Präsenz zu erlangen?


LinkedIn ist ein speziell für Beruf und Karriere entwickeltes soziales Netzwerk. Es hat weltweit mehr als 770 Millionen Nutzer, die sich mit anderen Kollegen, Unternehmen oder Marken vernetzen und Geschäftskontakte knüpfen. Davon sind über 16 Millionen im DACH-Raum und es nimmt weiter zu.


Daher ist LinkedIn hervorragend geeignet, um ein Geschäftsnetzwerk aufzubauen. Dein Unternehmen kann von den vielen Vorteilen profitieren, die keine andere Social-Media-Plattform bietet.

1. Schreibe über ein passendes Thema.

Jobangebote, Industrieneuigkeiten oder Erfahrungsberichte. Überlege dir, welches Ziel du mit deinem Content erreichen willst, zum Beispiel...


  • dich als Experte präsentieren,
  • über deine berufliche und private Entwicklung informieren
  • oder einfach im Gespräch mit deinen Kontakten bleiben.


Beobachte auch, was deine Beziehungen interessiert, welche Fragen sie haben und welche Themengebiete sie verfolgen. Führe diese Informationen in deine Content-Strategie ein.


Um die Interessen deines Netzwerks zu verstehen, kannst du auf die Auswertungen deiner LinkedIn-Unternehmensseite zugreifen. Diese Statistiken geben Auskunft über die Branchen, in denen deine Besucher*innen und Follower tätig sind, ihre aktuellen Tätigkeiten und ihren Karrierestatus.


Seit Juni 2020 fördert der LinkedIn Algorithmus Posts zu Nischenthemen, die möglicherweise nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten, aber meistens eine hohe Engagement-Rate aufweisen. Sei also nicht zögerlich, wenn es um neue, einzigartige Themen geht! Damit wir uns nicht missverstehen: Professionell bedeutet nicht, dass es langweilig wird. Deine Inhalte sollten sich von dem übrigen Post-Chaos auf LinkedIn abheben, spannend sein und natürlich dürfen sie einen Hauch Humor beinhalten. Dies bringt uns zu dem zweiten Punkt.

2. Deine Posts müssen qualitativ und wertvoll sein.

Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, was „Qualität“ in Bezug auf LinkedIn-Posts bedeutet. Ein einfacher Trick, um deinen Content zu überprüfen, bevor du ihn veröffentlichst, ist es, dir selbst die folgenden Fragen zu stellen:


  • Würde ich diesen Inhalt als relevant betrachten, wenn ich ihn in meinem LinkedIn Feed sehe?
  • Wenn ja, wie kann ich die Inhalte besser aufbereiten, so dass sie mein Netzwerk am besten erreichen?
  • Wenn nein, kann ich einen interessanten Kontext schaffen oder kritisch hinterfragen, um sicherzustellen, dass es für meine Zielgruppe interessant ist?
  • Wie kann ich meinen Inhalt effektiv gestalten, damit er für meine Kontakte am relevantesten ist?
  • Kann ich den Inhalt in einen interessanten Kontext setzen oder kritisch hinterfragen, um ihn interessanter zu machen?


Falls ihr die Mehrheit dieser Fragen verneint, müsst ihr euch eingestehen, dass ihr diesen Inhalt besser nicht veröffentlichen solltet. Aber was macht einen qualitativ hochwertigen Post auf LinkedIn aus? Er muss…

...deine Zielgruppe zu begeistern und zu fesseln.
Dazu zählen unter anderem praktische Tipps und Tricks, detaillierte Anleitungen, ästhetische und informative Bilder und Videos, inspirierende Zitate, Links zu relevanten Inhalten mit einem informativen Teaser oder einer provokativen Fragestellung, oder detaillierte Hintergrundinformationen über eine bestimmte Branche oder ein Unternehmen.


Interaktionen fördern, indem du deine Meinung äußerst, Fragen stellst oder Umfragen durchführst und andere direkt ansprichst. Alles, was eine Debatte anregt, ist eine gute Idee.


Wichtige Infos:


  • Heb deine Inhalte von den anderen ab. Mach sie hilfreich, wertvoll und auffällig. Das ist das Erfolgsrezept.
  • LinkedIn bevorzugt kein Medium. Bilder und Videos sind gleich gewichtet.
  • LinkedIn empfiehlt ein Verhältnis von 80 Prozent eigene Beiträge ohne externe Links (nur Text, Text und Fotos/Videos) zu 20 Prozent externen Links. Dies soll sicherstellen, dass Meinungen nicht einfach durch externe Links verbreitet, sondern mit eigenen Worten über ein LinkedIn-Posting kommuniziert werden. Es hat jedoch keine Auswirkungen auf den LinkedIn-Algorithmus, ob Sie externe Links posten oder nicht. Der Hinweis von LinkedIn bezieht sich lediglich auf die Interaktionsrate.


3. Veröffentliche deinen Content in unregelmäßigen Abständen und zu verschiedenen Zeiten, aber zu Stoßzeiten.

Der Algorithmus von LinkedIn bevorzugt einen "natürlichen" Ansatz bei Social-Media-Strategien anstelle von geplanten. Wenn du den gleichen Beitrag jeden Tag zur gleichen Uhrzeit veröffentlichst, wird er wahrscheinlich niedrigere Relevanz erhalten.


Um die besten Ergebnisse zu erzielen, solltest du die Zeiten analysieren, zu denen deine Beiträge am schnellsten Interaktionen erhalten, aber die LinkedIn Analytics bieten eine solche Funktion nicht. Deshalb empfiehlt es sich, verschiedene Uhrzeiten auszuprobieren, um die Reichweite deiner Beiträge zu bewerten und miteinander zu vergleichen.


In der Regel sind die Zeiträume von 8 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr die besten Zeiten zum Posten von LinkedIn-Beiträgen in Deutschland, aber es ist wichtig zu beachten, dass dies nicht auf jede Zielgruppe zutrifft und nur eine eigene Auswertung verlässlichere Ergebnisse liefern kann.


Wenn du zu oft postest, ist es durchaus möglich, dass deine Fans die Funktion „Diesen Beitrag verstecken“ verwenden, weil sie von dir genervt sind. Dies wirkt sich leider ungünstig auf die Wirksamkeit deiner Inhalte aus.



4. Verwende passende Hashtags und Erwähnungen

Um dein Engagement auf LinkedIn zu erhöhen, solltest du deine Reichweite ausbauen. Dies gelingt, indem du relevante Hashtags und relevante Personen in deinen Beitrag einbauen.


LinkedIn & Hashtags


Hashtags erfüllen auf LinkedIn die gleiche Funktion wie auf anderen sozialen Netzwerken. Sie ordnen deine Beiträge bestimmten Kategorien zu, womit es Nutzer*innen einfacher fällt, deinen Content thematisch passend zu finden. Aufgrund der Priorisierung von Nischenthemen, solltest du spezifischere Begriffe wählen, statt generische.


Beispielsweise #performancemarketing anstatt #marketing oder #hotdog anstatt #food (Letzteres ist lediglich ein Beispiel -- bitte benutze #hotdog nicht auf LinkedIn, es sei denn, du willst deine Hotdog-Verkäufe erhöhen!). Es ist jedoch wichtig, dass der Text gut lesbar bleibt, also setze nicht zu viele Hashtags ein und platziere sie eher am Ende deiner Beiträge.


Im Gegensatz zu Instagram, wo viele Hashtags (bis zu 30) verwendet werden, sind auf LinkedIn kompetentere und aussagekräftigere Hashtags gefragt. LinkedIn empfiehlt nicht mehr als fünf Hashtags pro Post zu verwenden und bietet mit ihrem Algorithmus vorgeschlagene Hashtags an, die zu deinem Inhalt und, falls vorhanden, zu deiner Unternehmenseite passen. Es lohnt sich zu testen, welche Hashtags für dich und deine Posts funktionieren und diese dann immer wieder zu verwenden, wenn sie zum Kontext passen.


LinkedIn & Erwähnungen


Wenn du Personen oder Unternehmen in deine Posts involvieren willst, kannst du sie mit @Nutzer-/Unternehmensname in deinem Beitrag erwähnen. Dadurch wird die erwähnte Person wahrscheinlich mit deinem Post interagieren und ihn teilen, wodurch deine Zielgruppe mehr Inhalte sehen kann. Du erhöhst so deine Reichweite, ohne dass du dein eigenes Netzwerk erweitern musst, und machst die erwähnten Konten zufrieden.


Aber übertreibe es nicht und wähle nicht willkürlich aus, sonst könnte dein Beitrag als Spam markiert werden. Überleg dir also sorgfältig, wer und warum du in deinem Post markierst, und denke an: Weniger ist auf LinkedIn mehr!


5. Baue dein Netzwerk strategisch aus

Um mehr Sichtbarkeit zu erhalten und Engagement zu generieren, lohnt es sich, das Netzwerk stets zu erweitern. Jedoch bedeutet "Erweitern" nicht, dass man ziellos Kontakte hinzufügen oder annehmen sollte. Es heißt vielmehr, sorgfältig nach Personen zu suchen, die ähnliche Interessen und Ziele haben, die in der gleichen oder einer ähnlichen Position arbeiten, oder die auf eine andere Weise mit Ihnen in Verbindung stehen. Andernfalls werden sie als "stille Follower" in Ihrer Kontaktliste verbleiben und sich nicht für Ihre Inhalte interessieren.


Um Kontakte aus deiner Zielgruppe zu identifizieren, kannst du Folgendes unternehmen:


  • Besuche relevante LinkedIn Gruppen und engagiere dich in den Diskussionen. Interagiere mit dem Inhalt anderer Mitglieder und teile deine eigenen Ideen. Dadurch werden Personen auf dich aufmerksam.
  • Pflege dein LinkedIn-Profil und halte es komplett und auf dem neusten Stand. Dadurch können Leute, die nach deinem Unternehmen, Titel oder Interessen suchen, dich finden und dir eine Kontaktanfrage senden. Gleiches gilt natürlich auch, wenn du selbst gezielt nach neuen, interessanten Kontakten suchst.
  • Recherchiere relevante Inhalte für deine Branche, z.B. durch Hashtags, und interagiere damit. Auf diese Weise findest du normalerweise neue Gesprächspartner und Kontakte.
  • Setze Qualität vor Quantität: Obwohl ein großer Kreis an Kontakten vorteilhaft ist, solltest du nicht jede Kontaktanfrage akzeptieren. Schau dir zuerst das Profil der Person an, um Gemeinsamkeiten zu finden und treffe dann eine fundierte Entscheidung.


LinkedIn unterscheidet diejenigen, mit denen man sich verbinden kann, in drei Kategorien:


  1. Personen, die man bereits über eine einseitig akzeptierte Anfrage vernetzt hat und an die man direkt eine Nachricht versenden kann.
  2. Personen, mit denen man über einen gemeinsamen Kontakt verbunden ist, aber noch nicht vernetzt, an die man eine Kontaktanfrage oder eine sogenannte InMail schicken kann
  3. Und Personen, die einen Kontakt zweiten Grades mit einem verbindet, an die man auch eine Anfrage oder eine InMail schicken kann, selbst wenn ihr Name nicht vollständig angezeigt wird.


Du kannst den Grad der Verbindung zu einem Kontakt in den Suchergebnissen oder direkt neben dem Namen des Kontakts im Profil sehen. Andere LinkedIn-Nutzer sind meist ohne Namen nur eingeschränkt sichtbar. Du kannst dich mit diesen Kontakten nicht verbinden oder sie anschreiben. Wenn du eines dieser Profile ansehen möchtest, macht dir LinkedIn den Vorschlag: "Erweitere dein Netzwerk, um weitere Profile zu sehen."


6. Erreiche dein Netzwerk auf emotionaler Ebene

Auch wenn du auf LinkedIn eine professionelle Präsenz haben und deinen Kontakten wichtige Informationen an die Hand geben solltest, bedeutet dies nicht, dass du keine humorvollen und emotionalen Elemente in deine Posts einbauen kannst.


Denn letztlich handelt es sich bei LinkedIn um eine Kommunikation zwischen Menschen, die Gefühle haben. Deshalb solltest du deinen persönlichen Stil in deine Posts einbringen, und es ist sogar erlaubt, einen kleinen Schuss Humor einzusetzen. Posts, die dein Netzwerk emotional ansprechen, können mehr Engagement generieren und vielleicht sogar ein Lächeln ins Gesicht der Menschen zaubern.


Sei echt! Wenn du Posts erstellst, schreibe über Dinge, die dich inspirieren, bewegen, interessieren oder aufregen. Verfolge nicht jeden Trend. Spreche über Themen, über die du wirklich sprechen möchtest. Es ist wichtig, in deinem Netzwerk gut zu ranken und viel Engagement zu generieren, aber es ist noch wichtiger, dass du dich mit deinem Content identifizieren, dahinter stehen und ihn für andere interessant machen kannst. Dann wird der Erfolg von ganz alleine kommen.

a.m.ood Blog

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