Brand Guide als Business-Begleiter: Warum er wichtig ist und wie du ihn erstellst

15. März 2024

Stell dir vor, du scrollst durch deine Social-Media-Feeds und entdeckst ein Bild von einem Produkt oder einer Dienstleistung. Du erkennst sofort die Marke dahinter, ohne auch nur einen Blick auf den Namen zu werfen. Die Farben, Schriftarten und Designelemente sind so einprägsam, dass du sie sofort mit einer bestimmten Brand in Verbindung bringst.


Was macht diesen Wiedererkennungswert möglich? Die Antwort liegt in einem durchdachten Brand Guide oder auf Brand Kit. Ein Brand Guide hat zum Ziel, deine Marke einzigartig und unverwechselbar zu machen, und sicherzustellen, dass sie von deiner Zielgruppe leicht identifiziert wird.


In diesem Artikel zeige ich dir, warum ein durchdachter Brand Guide unverzichtbar ist und wie du ihn für deine Marke erstellst.

Warum ein Brand Guide unverzichtbar ist

Ein Brand Guide ist wie der Kompass für deine Marke - er gibt die Richtung vor und sorgt dafür, dass du auf Kurs bleibst. Ein gut durchdachtes, festgehaltenes und umgesetztes Branding bringt einige Vorteile mit sich:


  • Konsistente Markenkommunikation: Ein Brand Guide stellt sicher, dass deine Botschaft über alle Kanäle hinweg einheitlich ist. Das bedeutet, dass egal ob auf deiner Website, in deinen Social-Media-Posts oder in deinen Werbeanzeigen, deine Marke immer dieselbe Geschichte erzählt und sich ein roter Faden durch deine Kommunikation zieht.


  • Stärkung des Markenimages: Dein Brand Guide ist wie das Einkleiden deiner Brand. Er macht sie schick und professionell, oder bei falscher Umsetzung chaotisch und irgendwie seltsam. Das soll natürlich nicht den Klamotten-Stil bestimmter Personen angreifen. Verurteilt mich nicht. Indem ein Brand Guide klare Designrichtlinien festlegt, hilft er dabei, ein konsistentes und ansprechendes Erscheinungsbild zu schaffen, das Vertrauen bei deinen Kunden schafft. Wie ein schickes Outfit, in dem du dich wohl fühlst.

  • Abhebung von der Konkurrenz: Aktuell wird nicht mehr viel neu erfunden, das heißt wir kämpfen in einem Markt voller ähnlicher Produkte und Dienstleistungen. Deswegen ist es so wichtig, sich abzuheben. Ein gut durchdachter Brand Guide hilft dabei, deine Einzigartigkeit hervorzuheben und sicherzustellen, dass deine Marke inmitten der Konkurrenz herausragt. Sympathie und Storytelling einer Brand kann bei einem Vergleich den Unterschied machen.


  • Aufbau von Markenloyalität: Apropos Sympathie...dein Brand Guide ist der Schlüssel zum Herzen deiner Kunden. Indem er ein konsistentes und ansprechendes Markenerlebnis schafft, sorgt er dafür, dass Kunden sich mit deiner Marke verbunden fühlen und gerne wiederkommen. Eine Brand, die ansprechend ist, einzigartig ist und mit der sich Kunden identifizieren finden und wohlfühlen ist das Beste, was deinem Unternehmen passieren kann.

Schritt für Schritt zu deinem Brand Guide

Ein Brand Guide ist also wichtig, aber wie erstellst du ihn?

Legen wir los!


  1. Markenidentität definieren: Der erste Schritt bei der Erstellung eines Brand Guides ist die Definition deiner Markenidentität. Das umfasst die Festlegung deiner Unternehmenswerte, deiner Mission und deiner Vision sowie die Bestimmung deiner Zielgruppe und deiner Alleinstellungsmerkmale.

  2. Designelemente festlegen: Als nächstes solltest du die Designelemente deiner Marke festlegen, wie z.B. Farbpalette, Schriftarten, Logo und grafische Elemente. Diese Designelemente sollten sowohl zum Charakter deiner Marke als auch zur Zielgruppe passen.

  3. Designrichtlinien erstellen: Nachdem die Designelemente festgelegt wurden, ist es wichtig, klare Designrichtlinien zu erstellen, die angeben, wie diese Elemente verwendet werden sollen. Das beinhaltet die Verwendung von Farben, Schriftarten, Logo-Platzierungen und anderen grafischen Elementen in verschiedenen Kontexten.

  4. Ton und Sprache definieren: Neben dem visuellen Erscheinungsbild ist auch der Ton und die Sprache, die deine Marke verwendet, wichtig. Definiere daher die Sprachrichtlinien, die den Ton und die Stimmung deiner Marke widerspiegeln und sicherstellen, dass deine Kommunikation konsistent ist.

  5. Anwendungsbeispiele und Best Practices: Abschließend solltest du in deinem Brand Guide Anwendungsbeispiele und Best Practices aufnehmen, um zu zeigen, wie die Designelemente und die Sprachrichtlinien in der Praxis angewendet werden können. Das erleichtert es deinem Team, die Richtlinien umzusetzen und sicherzustellen, dass die Marke konsistent präsentiert wird.


Nachdem du diese Schritte abgeschlossen hast, steht dein Brand Guide. Er ist ein Handbuch für deine Marke und sorgt dafür, dass sie immer einheitlich und stark präsentiert wird. Das wollen wir doch alle.

Wie führst du den Brand Guide in deinem Unternehmen ein

Du hast einen umfassenden Brand Guide erstellt, aber wie geht es weiter? Dein Brand Guide muss nun an den Mann bzw. die Frau gebracht werden. Kurz: Deine Mitarbeiter und Kunden. Konzentriere dich auf folgende Punkte:


  • Interne Schulungen und Workshops: Führe Schulungen und Workshops für dein Team durch, um sicherzustellen, dass alle mit dem Brand Guide vertraut sind und wissen, wie sie ihn in ihrer täglichen Arbeit umsetzen können. Dies ist besonders wichtig für Mitarbeiter, die direkt mit Kunden interagieren oder Marketingmaterialien erstellen. Betone die Wichtigkeit des Brand Guides.

  • Designkonsistenz sicherstellen: Überwache regelmäßig die Verwendung der Designelemente und -richtlinien deines Brand Guides, um sicherzustellen, dass sie konsistent angewendet werden. Dies kann durch regelmäßige Überprüfungen und Feedbackschleifen erfolgen.

  • Externe Kommunikation optimieren: Verwende deinen Brand Guide auch für externe Kommunikationskanäle, wie z.B. Pressemitteilungen, Kundenkommunikation und Partnerschaften. Indem du die Designrichtlinien und den Ton deiner Marke einheitlich einsetzt, stärkst du das Image und die Wahrnehmung deiner Marke nach außen hin.

  • Feedback einholen und anpassen: Sei offen für Feedback von Kunden, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern und nutze es, um deinen Brand Guide kontinuierlich zu verbessern und anzupassen. Die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Zielgruppe können sich im Laufe der Zeit ändern, daher ist es wichtig, flexibel zu bleiben und deinen Brand Guide entsprechend anzupassen.


Dein Brand Guide ist implementiert, kommt gut an und deine Mitarbeiter haben die Verwendung verstanden. Dann können wir dein Branding nun nach außen tragen.

Worauf kannst du deinen Brand Guide anwenden?

Du hast jetzt zwar einen Brand Guide, aber weißt vielleicht nicht, wofür du ihn überhaupt verwenden kannst. Deswegen gibt es hier eine Übersicht:


  • Marketingmaterialien:


  • Broschüren: Erstelle ansprechende Broschüren, die die Alleinstellungsmerkmale und Botschaften deiner Marke deutlich kommunizieren.
  • Flyer: Entwickle informative Flyer, die die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe auf deine Produkte oder Dienstleistungen lenken und eine hohe Konversionsrate erzielen.
  • Goodies: Gestalte Werbegeschenke wie Sticker, Ansteckbuttons oder andere Merchandising-Artikel, die das Markenimage deiner Marke effektiv repräsentieren und die Markenloyalität steigern.
  • Mitarbeiterkleidung: Implementiere Corporate-Identity-Elemente in die Mitarbeiterkleidung, um die Corporate Identity deiner Marke zu stärken und das Branding auch im täglichen Kontakt mit Kunden zu etablieren.


  • Online-Präsenz:

  • Website: Optimiere die User Experience (UX) und das User Interface (UI) deiner Website gemäß den Designrichtlinien deines Brand Guides, um ein konsistentes und professionelles Online-Erscheinungsbild sicherzustellen.
  • Social-Media: Personalisiere die Profile deiner Marke in den sozialen Medien entsprechend, um sicherzustellen, dass sie das Corporate Design und die Markenidentität konsistent widerspiegeln.
  • Werbeanzeigen: Entwickle zielgerichtete Online-Werbeanzeigen, die auf den sozialen Medien oder anderen digitalen Plattformen geschaltet werden, und sorge dafür, dass sie das Markenimage und die Markenwerte effektiv vermitteln.

  • E-Mail-Kommunikation:


  • Design: Integriere das Corporate Design und die visuelle Identität deiner Marke in das E-Mail-Design, um eine konsistente Markenpräsenz über alle Kommunikationskanäle hinweg zu gewährleisten.
  • Texte: Verfasse E-Mails mit überzeugenden Call-to-Action-Formulierungen und relevanten Inhalten, um die Conversion-Rate und das Engagement zu steigern.
  • Signatur: Implementiere das Unternehmenslogo und andere Branding-Elemente in die E-Mail-Signaturen, um die Markenbekanntheit zu erhöhen und das professionelle Erscheinungsbild zu verstärken.


Welche Tools eignen sich zur Erstellung eines Brand Guides?

Man kann aus unzähligen Design-Tools wählen, wenn man einen Brand Guide erstellen will. Viele Unternehmen fangen auch erstmal an, ihre Marke in Word oder Google Docs zu definieren. Professioneller und einfacher geht es aber zum Beispiel mit folgenden Tools:


  • Canva: Canva bietet eine benutzerfreundliche Plattform mit einer Vielzahl von Vorlagen und Design-Tools, die es einfach machen, ein Brand Kit zu erstellen. Von Logos über Farbpaletten bis hin zu Schriftarten und Grafikelementen.

  • Adobe Creative Suite: Für fortgeschrittenere Anwender bietet die Adobe Creative Suite eine breite Palette von professionellen Design-Tools, darunter Adobe Illustrator für die Logo-Erstellung, Adobe Photoshop für die Bildbearbeitung und Adobe InDesign für die Gestaltung von Druckmaterialien.

  • Figma: Figma ist eine kollaborative Designplattform, die es Teams ermöglicht, gemeinsam an Designprojekten zu arbeiten.

  • Brandmark: Durch die Nutzung von KI-Algorithmen analysiert Brandmark deine Vorlieben und erstellt automatisch Designvorschläge, die deinen Anforderungen entsprechen.


Beispiele erfolgreicher Brand Guides

Welche erfolgreichen Brands fallen dir ein und welche Bilder hast du dabei vor Augen? Jedes erfolgreiche Unternehmen hat ein unverwechselbares Branding, das eben auf einem Brand Guide basiert. Nur sehen wir das als Konsumenten natürlich nicht, wir sehen nur das einprägsame Ergebnis.


Nike
ist ein herausragendes Beispiel für ein erfolgreiches Brand Kit. Das Unternehmen verwendet ein klares Logo, eine konsistente Farbpalette und Schriftarten sowie ikonische Grafikelemente wie den Swoosh, um eine starke Markenidentität zu schaffen.


Apple ist bekannt für sein minimalistisches Design und seine klare visuelle Identität. Das Unternehmen verwendet ein einfaches Logo, eine begrenzte Farbpalette und eine saubere Typografie, um eine einheitliche Markenpräsenz über alle Produkte und Marketingmaterialien hinweg zu gewährleisten.


Coca-Cola ist ein weiteres Beispiel für eine Marke mit einem erfolgreichen Brand Kit. Das Unternehmen verwendet seine charakteristische rote Farbe, das markante Logo und ikonische Werbebilder, um eine unverwechselbare Markenidentität zu schaffen, die weltweit bekannt ist.

Fazit: Ein Brand Guide gibt deiner Marke den roten Faden

Insgesamt ist ein Brand Guide oder Brand Kit ein unverzichtbares Instrument für jedes Unternehmen, das eine starke Markenidentität aufbauen und pflegen möchte. Durch die klare Definition von Farben, Schriftarten, Logos und anderen visuellen Elementen schafft ein Brand Guide Einheitlichkeit und Wiedererkennungswert für deine Marke.


Ein gut durchdachter Brand Guide trägt dazu bei, das Vertrauen der Kunden zu stärken, die Markenbindung zu erhöhen und die Markenpräsenz über verschiedene Kanäle hinweg zu konsolidieren. Er dient als Leitfaden für alle Aspekte der Markenkommunikation und gewährleistet, dass deine Botschaft konsistent vermittelt wird.


Dein zukünftiger Brand Guide ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie und kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Markenauftritt ausmachen. Investiere daher unbedingt Zeit und Ressourcen in die Entwicklung und Pflege deines Guides. Er wird es wert sein.

a.m.ood Blog

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